Großangriff

25.06.2014 - Großangriff

Guten Morgen!
Die Trojaner sind besiegt! Hier ist sie endlich, die Montagsstory: Ich habe ein neues Auto. Ein NEUES!
Vorbei sind die Tage des ewigen Zitterns. Das ängstliche Horchen nach verdächtigen Geräuschen, das Schnuppern nach auffälligen Gerüchen, es ist vorbei! Um mich diesem Gefühl so richtig hingeben zu können, habe ich eine große Begrüßungstour mit meinem Auto gemacht: Markdorf-Kassel / Kassel-Brüssel und Brüssel-Markdorf. Das war Punkt eins meines Planes und es klappte hervorragend! Punkt Zwei war, am Montagmorgen mit einem nigelnagelneuen Auto bei der Arbeit vorzufahren und ein bisschen zu prahlen.
Also schaute ich mir am Sonntag Abend noch einmal wohlwollend mein Auto an um mich an seinem neuen Anblick zu weiden ... und ich erstarrte. Die komplette Vorderfront meines Autos war mit einer Schicht glibberiger Insekten-Explosions-Masse bedeckt.
In jeder Ritze, auf jedem Zentimeter verteilten sich die Überreste verendender Insekten aller Art ... Kann mir einer erklären, was diese elenden, mit Spezialkleber gefüllten Drecksviecher auf der Autobahn zu suchen haben? Sind das Kamikaze-Einheiten im Einsatz? Oder organisierte Protestkundgebungen einer verachteten Masse?
Was für eine Botschaft steckt dahinter? Und warum fliegen alle auf MEINE Front? Warum nicht NEBEN der Autobahn oder HOCH über der Autobahn. Nein,sie suchen die Konfrontation. Das ist die reine Boshaftigkeit: Ich könnte schwören dass eine der sterbenden Fliegen auf meiner Frontscheibe ein großes "Z" auf ihrer Brust hatte.
Bevor sie explodierte fixierte sie mich eiskalt mit ihren Facettenaugen. Und nun meine ernüchternde Einsicht: So kann ich mit dem Auto nicht angeben.
Am Montagmorgen bin ich in aller Hergottsfrühe zur Waschanlage gefahren. Pünktlich zu Arbeitsbeginn standen meine Kollegen um mein strahlend glänzendes Auto. Ich stand schweißgebadet und mit Groll im Herzen daneben. Haben mir doch Tausende von Fliegen gründlich den Montagmorgen versaut. Blödes Fliegenpack!
Nun denn ... im Gegensatz zu den Fliegen habe ich die Geschichte überlebt. Ende gut, alles gut.
Kommt noch gut durch den Rest der Woche und lasst Euch nicht ärgern! Antje