Guten Morgen!
Radolfzell ist ein kleines, beschauliches Städtchen am Bodensee. Mit
immerhin über 30 000 Einwohnern.
Und unweit davon entfernt war ich am Wochenende, zusammen mit meinem
Sohn, auf einer Geburtstagsparty eingeladen.
Wie immer war ich zeitlich knapp dran, als irgendwann das Tanklicht
meines Autos aufleuchtete.
Achwas, dachte ich (das denke ich immer) das reicht ja locker noch,
da halte ich mich doch nicht unnötig an der Tankstelle auf. Ich tanke
NACH der Party.
Dachte ich.
Aber obwohl Radolfzell 30 000 Einwohner hat, gibt es dort keine Tankstelle,
die Nachts geöffnet wäre.
Da ich nicht unbedingt ein Adrenalin-Junkie bin, fuhr ich die nächstgelegene
Stadt an, die leider in der falschen Richtung liegt.
Das Tanklicht funkelte mich bösartig an und ich begann nervös ein Liedchen
vor mich hin zu pfeifen. Ich sah mich schon mit meinem Sohn durch die
Wälder spurten, einen Kanister in der Hand und eine Rotte Wildschweine
auf den Fersen.
Gerade tauchten die Lichter der Stadt Singen auf, da fiel mein Blick
auf ein Umleitungsschild - ich seufzte tief und folgte der Ausschilderung.
Die nächste Tankstelle hatte einen Tankomaten, der leider weder meine,
noch die EC-Karte meines Sohnes mochte.
Nach weiteren 5 Kilometern erreichten wir endlich die einzige, geöffnete
Tankstelle.
Alles war gut.
Ein freundliches Zombiemädchen kassierte, ich stieg in mein braves Auto
und wir fuhren nach Hause.
Und jetzt rätsele ich an der Botschaft dieser Geschichte. Heißt das nun:
das hat ja wieder wunderbar geklappt ...
oder: geh mal früher tanken ...
oder sollte ich mich einfach bei der Stadt Radofzell beschweren?
So oder so, jetzt wird erst mal Sonne getankt! Eine schöne Woche Euch allen, Antje