Die Spree hinunter

22.10.2012 - Die Spree hinunter

Guten Morgen!
Autodiebstahl fordert ein hohes Maß an Konzentration, Planung und Aufmerksamkeit: sieht mich jemand oder kommt der Besitzer gerade um die Ecke? Bekomme ich das Auto schnell genug geknackt und schaffe ich es rechtzeitig über die Grenze ... ?
Da kommt vermutlich auch ein Profi hin und wieder ordentlich ins Schwitzen. Kann man da erwarten, dass die geladene Ware des geklauten Autos auch noch überprüft wird? Nein! Trotzdem gehe ich davon aus, dass die Autodiebe aus Berlin nicht ganz glücklich mit den 12 Leichen sind, die in dem geklauten Lieferwagen gestapelt waren. Hübsch ordentlich in handlichen Holzsärgen verpackt, aber eben nicht unbedingt zum Weiterverkauf geeignet.
Was mir nun seit Tagen durch den Kopf geht: Was macht man mit 12 geklauten Leichen? Wie wird man sie wieder los? Stapelt man sie ordentlich auf einem Parkplatz in der Hoffnung dass sie gefunden werden, oder vergräbt man sie im Wald?
Meine Lieblingslösung heißt: "Rückführung a la Moses" (der ja bekanntlich in einem Körbchen den Nil hinunterschwamm): man setzt die Särge mit den Verstorbenen vorsichtig und liebevoll in Tschechien in die Spree und lässt sie den Fluss hinuntertreiben - eine letzte Reise, zurück nach Berlin. Das wäre natürlich als Event noch ausbaufähig. Illumination mit Kerzenlicht und eine leise, sanfte musikalische Beschallung würden dieses Rückführungs-Ritual künstlerisch aufwerten und die verärgerten Angehörigen sicher besänftigen - wenn nicht sogar begeistern!
Und auch die heilende Wirkung auf die verstörten Gemüter der Autodiebe ist nicht zu unterschätzen ... und mit diesem kreativen Lösungsweg für ein verzwicktes Problem schicke ich Euch zwar nicht über den Hades, aber dafür in eine herrlich sonnige Herbstwoche! Antje

So geschehen in Berlin!