10.10.2011 - Friedenskohl

Guten Morgen!
Ich war so erleichtert, als die diesjährigen Trägerinnen des Friedensnobelpreises bekannt wurden. Ich hatte ein bisschen Angst. Denn auf der Liste stand ja auch Helmut Kohl. Ihr wisst ja, Helmut Kohl hatte das große Glück, just in dem historischem Moment Kanzler zu sein, als die Deutschen jenseits der Mauer beschlossen, dass eben diese Mauer an einem ungünstigen Ort steht. Und sie abrissen. Das ist ja bekannt. Warum dafür dann Herr Kohl für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen wurde, ist mir schleierhaft. Schließlich waren es die Menschen der DDR, die den Hammer geschwungen haben. Was blieb ihm denn anderes übrig, als die Sache bestmöglichst zu regeln? Hatte er eine Wahl? Hätte er sich mit seinem imposanten Gewicht gegen die Mauer lehnen und "aufhören, aufhören" rufen sollen? Nein,denn erstens hätte ihn bei dem Radau keiner gehört und zweitens hätte er sich damit lächerlich gemacht. Da aber ein Politiker mittlerweile schon fast "gut" zu nennen ist, wenn er sich NICHT lächerlich macht, wäre der Friedens-Nobel-Preis vielleicht doch ein bisschen gerechtfertigt gewesen!? Aber jetzt ist ja alles gut. Denn drei mutige Frauen, die sich wirklich für Rechte und Frieden einsetzen, wurden geehrt. Ich bin erleichtert. Bleibt nur noch zu hoffen, dass diese Liste nächstes Jahr ordentlich aufgefüllt wird. In meinem Freundeskreis gäbe es jede Menge würdige Kandidaten/innen. Wenn ich bloß wüsste, wo man die Vorschläge abgibt!?
Bis ich das herausgefunden habe sage ich: "Peace, Leute" und wünsche Euch eine friedliche und noble Woche, Antje