18.07.2011 - Armer Panda

Guten Morgen!
Ich bin verwirrrt. Stellt Euch vor, ich wäre Züchterin einer seltenen Katzenrasse, trete aber gleichzeitig in den Kampfhund-Verein ein, führe die Katze 3 mal täglich vor dem Chinarestaurant spazieren und füttere sie anschließend mit frischem Fisch aus Fukushima. Vom Institut für Tierversuche lasse ich mir das Futtergeld spenden. Würde Euch das überzeugen?
Vor 50 Jahren begann der WWF seinene unermüdlichen Kampf gegen die Ausrottung seltener Tierarten. Es waren der Adel und die Großindustriellen, die den WWF aus der Taufe hoben. Das ist an und für sich ja ein löbliches Vorhaben. Jetzt ist es aber so, dass sich seit Beginn des WWF weder die Tigerbestände erholt haben, noch die der Elefanten oder der Pandas... die sterben trotzdem weiter, rasant und unaufhaltsam. Woran liegt das nur? Nun ja, ich zitiere mal: "Am 3. Februar 2011 ging das Jahr des Tigers nach dem chinesischen Kalender zuende. Dank unserer Spender, Aktivisten, Unterstützer und Fans wurde die WWF-Kampagne zu einem großen Erfolg." Aber was ist der Erfolg einer Kampagne? Ein volles Spendenkonto? Noch mehr Mitglieder? Es ist die pikante Mischung aus Tierschutz, Monsanto, Shell und Marine Harvest, die für mich die Ernsthaftigkeit des WWF so unglaubwürdig macht! Ich lade Euch hiermit zu einer Rund-Reise durch den WWF-Sumpf ein!

taz
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