13.12.2010 - Anisplätzchen

Guten Morgen!
Auf meinem gestrigen Tagesplan stand „Plätzchen backen“. Ich habe eines dieser Kochbücher im Schrank stehen, dass von der Uroma an die Oma an die Mutter an die Tochter... weitergereicht wird. Ob ich mit diesem Exemplar meine Kinder beehre, ist fraglich, denn die können die altdeutsche Schrift schon gar nicht mehr lesen. Ich schon. Und deshalb begab ich mich auf die Suche nach einem originellen Rezept. Ihr wisst ja: Ich liebe das Originelle. An Nummer 1305 blieben meine Augen hängen: Anis- oder Vanilleplätzchen. Lecker. Dachte ich. Denke ich immer noch. Das Buch ist von 1925- da wundere ich mich nicht, wenn ich Eier und Zucker 1 Stunde lang rühren muss, denn damals gab es ja keine Computer und folglich musste man die Kinder noch irgendwie beschäftigen. Als nächstes sollte ich „Häufchen“ auf ein mit Wachs bestrichenes, bemehltes Blech setzen. Mit Wachs. Bisher hatten wir mit den Wachsresten immer die Schlittenkufen poliert. Oder sie in den Ofen geschmissen. Warum dann nicht mal backen mit Wachs. Dann kam es mit folgender Arbeitsanweisung: "Die Anisplätzchen sollen schöne Füßchen haben und nicht hohl sein". Meine hatten schöne Füßchen. Und das war mein Verhängnis. Ich konnte leider keinen einzigen Keks probieren- denn nach dem abkühlen war das Blech leer. Alle Anisplätzchen waren fort. Abgehauen. Weggerannt. Auf ihren "schönen Füßchen" vom Tisch in die Küche, die Treppe runter, aus der Türe hinaus direkt ins Verderben. Ich habe dann "Wolfszähne" gebacken (Nr.1345)- die haben keine Füßchen- nicht mal krüppelige und müssen nur 0,5 Std. gerührt werden. Diesmal hatte ich keine Verluste zu verzeichnen. So viel zu meinen vorweihnachtlichen Erlebnissen aus dem "Schlachtfeld Küche",
ich wünsche Euch eine kalorienreiche Woche, Antje